Einzigartiger Sound aus dem Waldachtal
von Peter Morlok
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Hohe Erwartungshaltung wird voll und ganz erfüllt
Man konnte direkt beim Eintritt in die Halle spüren, dass die Vorfreude auf einen schönen Abend, verbunden mit einer gewissen Erwartungshaltung der Besucher hoch war und – um es vorwegzunehmen – auch voll und ganz erfüllt wurde. Das Band der Verbundenheit war vom ersten Ton an, der gespielt wurde da und die vielen Informationen, die Dietmar Harr zwischen den Stücken gab, schafften Vertrautheit. „Ja, ja, daran kann ich mich gut erinnern“ oder ein „Ach so, so war das“, mag in so manchem Zuhörerkopf aufgeblitzt sein, als Harr einen kurzen Abriss über die vergangenen 30 Jahre der „Cäcilia“ und seines Lieblingsprojektes „Schwarzwälder Top Sound Music“ gab.
Hinter scheinbarer Leichtigkeit steckt sehr viel Probearbeit
Das Bandleader Dietmar Harr und all seine Musiker mit Herzblut und jeder Menge Engagement dieses wunderbare Hobby betreiben, wurde dann bei jedem Stück, dass sie an diesem Abend spielten, mehr als deutlich. Was jedoch besonders erstaunte, das war die scheinbare Leichtigkeit, hinter der sehr viel Probearbeit steckt, mit der sie auch die kompliziertesten Arrangements über die Lautsprecher schickten. Egal ob sie Stücke von James „Hansi“ Last, von Abba oder Udo Jürgens, Blasmusik-Klassiker von Slavko Avsenik oder Big-Band-Titel im Stil von Günter Norris und Max Greger in ihrer eigenen musikalischen Sprache interpretierten, es war immer so nah am Original, dass man es fast nicht glauben konnte.
Locker unter der Rubrik „Großes Kino“
Selbst Welthits wie die große Ballade „Music“ von John Miles, die der Waldachtaler Allround-Udo (Claudio Roncaldi) der sowohl als Udo Lindenberg als auch als Udo Jürgens eine prima Figur macht, voller Inbrunst in der Original-Tonart sang oder Abbas Dank an die Musik „Thank you for the Music“, gesungen, ach was, zelebriert von der jungen Sängerin Vanessa Schweizer, konnte man locker unter der Rubrik „großes Kino“ zusammenfassen.
Egal was gespielt und gesungen wurde, wer die Augen schloss und zuhörte landete im Original. Selten hat eine Formation mit ihrem Bandnamen „Schwarzwälder Top Sound Music“ den Nagel so auf den Kopf getroffen. Top Sound Music war den ganzen Abend über Programm.
Trompeter Wilfried Steeb und Dietmar Harr glänzen
Wie schön instrumental gespielte Titel sein können, unterstrichen die Trompeter Wilfried Steeb und Dietmar Harr. Steeb spielte Frank Sinatras „My Way“ und Harr dankte seiner Frau, die all die Jahre hinter ihm stand in denen er seiner Musikleidenschaft frönte und den Verein zu dem machte, was er heute ist, zu einem musikalischen Botschafter des Waldachtals, mit dem Super-Klassiker „One moment in Time“.
Startschuss für eine lange Partynacht
Als sie dann zum Ende des ersten Unterhaltungsblocks das zu Gründerzeiten Undenkbare möglich machten und den Glenn Miller Hit „In the Mood“ spielten, gab es im Publikum kein Halten mehr. Das erste Tanzpaar stürmte das Parkett und gab damit den Startschuss für eine lange Partynacht bei Top-Sound Music aus dem Schwarzwald. Besser kann das Doppeljubiläum eines Musikvereins gar nicht mehr über die Bühne gehen.
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